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Zentrum für Regionalgeschichte wird Teil des Betriebs Landesmuseen

Das derzeit an der Freien Universität in Brixen angesiedelte Zentrum für Regionalgeschichte wird mit 1. Jänner 2024 Teil des Betriebs Landesmuseen. Das hat die Landesregierung heute entschieden.

Vor elf Jahren war an der Freien Universität Bozen mit Unterstützung des Landes Südtirol das Zentrum für Regionalgeschichte eingerichtet worden. Damit sollten Geschichtsforschung in Südtirol auf wissenschaftlicher Ebene für alle drei Sprachgruppen ermöglicht und die unterschiedlichen Forschungstraditionen fruchtbringend zusammengeführt werden. Geleitet wird das Zentrum seit seiner Gründung vom Historiker und Weltkriegsexperten Oswald Überegger. Forschungsschwerpunkte sind die regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte, die Tiroler Regionalgeschichte und die Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Heute (3. Oktober) hat die Landesregierung auf Vorschlag des Landeshauptmanns, der in der Landesregierung auch für Universität und Forschung sowie für Museen zuständig ist, eine Neuansiedlung des Zentrums für Regionalgeschichte beschlossen. Und zwar soll das bisherige universitäre Kompetenzzentrum im Hinblick auf die Errichtung des Südtirol-Geschichte-Museums in der landeseigenen Festung Franzensfeste in den Betrieb Landesmuseen integriert werden. Diese Neueingliederung erfolgt über eine Änderung der Satzungen des Landesbetriebs: Als elfte Organisationseinheit wird neben den zehn Landesmuseen nun auch das Zentrum für Regionalgeschichte Teil des Betriebs Landesmuseen. Mit ihrem Beschluss stellt die Landesregierung dem Betrieb Landesmuseen ab 2024 jährlich 700.000 Euro für die Finanzierung der übertragenen Organisationseinheit zur Verfügung.

"Damit erhält das Museum zur Neueren und Neuesten Geschichte Südtirols in der Franzensfeste ein wissenschaftliches Standbein", betont der Direktor im Landesressort Europa, Innovation, Forschung und Kommunikation, das auch die Museen umfasst, Ulrich Stofner. Die Landesregierung hatte bekanntlich 2021 dem Konzept zur Errichtung des neuen Landesmuseums für die jüngere Geschichte Südtirols in der Franzensfeste zugestimmt. Am vergangenen Montag (26. September) hatte sie dann das Raumprogramm samt entsprechender Kostenschätzung von sechs Millionen Euro genehmigt und die Geldmittel dem Betrieb Landesmuseen zugewiesen. Dieses kann nun in Zusammenarbeit mit der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst die notwendigen Adaptierungs- und Restaurierungsarbeiten in Angriff nehmen.


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LPA/jw