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Piazz@telier: In Meran entsteht ein Labor für aktive Bürgerschaft

Das Viertel rund um den Vigil-Platz in Meran wird durch ein Projekt zur städtebaulichen und sozialen Erneuerung sichtbar wiederbelebt - Laut Galateo soll ein "Labor für soziale Innovation" entstehen

MERAN (LPA). Das Projekt "Piazz@telier" soll einen Blick in die Zukunft ermöglichen, ohne die Geschichte zu vergessen. Am 3. November haben der italienische Kulturlandesrat Marco Galateo, der Direktor des Landesamts für Weiterbildung, Bibliotheken und audiovisuelle Medien Luca Bizzarri, die Meraner Stadträtin für Kultur und Dezentralisierung Antonella Costanz sowie der Direktor der IPES-Mieterservicestelle Meran Werner Stuppner das Projekt in Meran vorgestellt. 

Das Projekt „Piazz@telier“ will den St.-Vigil-Platz in Meran in ein offenes Gemeinschaftslabor verwandeln. Dort sollen Kultur, Bildung und Beteiligung zusammenwirken, um eine neue gemeinsame Identität zu schaffen. Getragen wird das Projekt von der Stiftung UPAD in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bibliotheken und audiovisuelle Medien, der Stadtgemeinde Meran, dem Stadtviertelkomitee sowie vielen Vereinen und informellen Gruppen des Viertels. Bei der Vorstellung des Projekts wurden bei einem kurzen Rundgang die symbolträchtige Orte des Viertels für die geplanten Aktionen angeschaut.

Landesrat Galateo betonte, dass "Piazz@telier" ein innovatives Modell der Stadterneuerung darstelle, das den Menschen, das gemeinsame Gedächtnis und die kreative Vielfalt in den Mittelpunkt stelle. "Das sind entscheidende Elemente, um das soziale und kulturelle Potenzial der Stadtviertel zu fördern – als Orte, an denen Beziehungen, Wohlbefinden und aktive Bürgerschaft entstehen. Ein Viertel ohne Erinnerung ist ein Viertel ohne Zukunft", erklärte Galateo.

Ein dauerhaftes Gemeinschaftslabor

Das Projekt umfasst vier Aktionsbereiche: "Trame di Memoria" (Erinnerungsgeflechte), "Atelier San Vigilio" (Atelier St. Vigil), "Formazione e Capacitazione" (Bildung und Befähigung) und "Piazza Viva" (Lebender Platz). Es verbindet Geschichten der Gemeinschaft, künstlerische und kulturelle Werkstätten, generationenübergreifende Aktionen und Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit.

"Jede Initiative entsteht von unten, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern für die Bewohnerinnen und Bewohner", hieß es bei der Projektvorstellung. Ziel sei es, die Menschen zu befähigen und ihre Freiheiten und Fähigkeiten zu erweitern, um das eigene Leben und ihr Umfeld aktiv zu gestalten und zu verbessern. Vorgestellt wurde auch das offizielle Logo von "Piazz@telier", das die Bürgerinnen und Bürgern des Viertels direkt ausgewählt hatten. Ebenso wurden die Leitlinien und erste Aktivitäten präsentiert. Bis 2027 ist ein umfangreiches Programm mit Veranstaltungen, Treffen und Werkstätten vorgesehen, um den St.-Vigil-Platz in ein lebendiges Labor für aktive Bürgerschaft verwandeln werden.

"Wir möchten dieses Gebiet in ein Labor sozialer Innovation verwandeln, in dem neue Energie aus der Gemeinschaft selbst entsteht – genährt von ihrer Erinnerung und ihrem bislang ungenutzten Potenzial", sagte Galateo. In das das Projekt investiert das Land über zwei Jahre hinweg rund 76.700 Euro.

LPA/tl/san