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Schülerverkehrsdienst effizient, zielorientiert und nachhaltig sichern
Abteilungen Bildungsförderung und Mobilität haben gemeinsames Maßnahmenpaket erarbeitet – Stufenweise Umsetzung in den nächsten Jahren soll Dienst hochwertig sichern
BOZEN (LPA). Kinder aller Alters- und Schulklassen nutzen derzeit jährlich den Schülerverkehrsdienst. Dieser sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche während des Schuljahres sicher und pünktlich von zu Hause zur und von der Schule nach Hause kommen. Dafür werden jährlich rund 3,3 Millionen Kilometer Strecke zurückgelegt. 4540 Kinder und Jugendliche nutzen im Schuljahr 2025/26 den Dienst. 2634 besuchen die Grundschule, 1162 die Mittelschule, 335 die Oberschule und 403 eine Berufsschule. 173 Anträge wurden vom zuständigen Amt abgelehnt, da die Mindestanzahl an Schülerinnen und Schülern oder die Mindestentfernung nicht gegeben waren, es auf derselben Strecke einen Liniendienst gibt oder die Kinder/Jugendlichen in einer nicht zuständigen Schule eingeschrieben sind.
Das Land stellte im vorigen Schuljahr für den Schülerverkehrsdienst zehn Millionen Euro bereit. "Der Dienst ist für viele Familien im Land von großer Wichtigkeit. Er trägt wesentlich zur Stärkung des ländlichen Raums bei und beugt der Abwanderung vor. Darum ist es wichtig am Dienst festzuhalten, ihn den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen anzupassen und dabei langfristig abzusichern", ist Bildungslandesrat Philipp Achammer überzeugt. "Umso mehr freut es mich, dass der Dienst dieses Jahr sehr gut funktioniert."
Die Mitarbeiter in den Ämtern für Personenverkehr und für Schulfürsorge hätten intensiv darauf hingearbeitet, damit die Schülerverkehrsdienste zu Schulbeginn bereitstehen. "In enger Zusammenarbeit mit den Südtiroler Mietwagenkonsortium KSM ist es gelungen, rund 99 Prozent der Dienste ab Schulbeginn regulär zu starten", informiert Martin Vallazza, Direktor des Ressorts Infrastrukturen und Mobilität. Bei den wenigen Diensten, die nicht am ersten Tag starten, werden die Eltern und Schulen direkt informiert. Es wird parallel intensiv an Lösungen gearbeitet, sodass die Dienste kurz nach Schulstart starten sollten.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zeigt sich sehr zufrieden, dass die Schülerverkehrsdienste wieder organisiert werden konnten: "Als Familienvater weiß ich, wie wichtig und beruhigend ein sicherer Schulweg für die Eltern ist. Unabhängig davon, ob die Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder eben mit dem Bus unterwegs sind. Gerade für entlegenere Ortsteile ist ein verlässliches Schülerverkehrsdienst wertvoll, das von unseren Südtiroler Mietwagenunternehmern durchgeführt wird."
Auf Antrag der beiden Landesräte Achammer und Alfreider hat sich die Landesregierung am 9. September mit diesem Thema befasst. In den vergangenen Jahren ergaben sich unterschiedliche Herausforderungen, die man mit mehreren Maßnahmen angeht. Ausgearbeitet wurde dieses von den zuständigen Stellen aus den Bereichen Bildungsförderung und Mobilität.
Vorgesehen ist, dass bereits im Schuljahr 2025/26 Anfragen für so genannte Budgetfahrten (Fahrten bei Wahlpflichtfächern) vereinfacht werden und Therapiefahrten nur mehr vormittags zwischen 9 und 12 Uhr übernommen werden. Dies soll garantieren, dass sich diese Fahrten zeitlich nicht mit den Schulfahrten überschneiden. In einem zweiten Schritt sollen im Schuljahr 2026/27 unter anderem die Ansuchen mehrjährig gültig sein und nur mehr online (mittels SPID/CIE-Zugang) eingereicht werden können. Ober- und Berufsschüler sollen bei nachmittäglichen Rückfahrten von der Schule künftig auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Ab dem Schuljahr 2027/28 soll es einen neuen Dienstleistungsvertrag geben, vorgesehen ist zudem die Einführung eines Beschwerdemanagements.
LPA/ck