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45 neue Junior Ranger als Botschafter für Südtirols Schutzgebiete

Im Naturpark Fanes-Sennes-Prags haben 45 engagierte Kinder am 2. August ihr Junior Ranger-Diplom bekommen – Wer sich als Teil der Natur fühle, gehe achtsamer mit ihr um, sagte Landesrat Brunner

WENGEN (LPA). Mit Fernglas, Becherlupe und Neugier ausgerüstet haben sich in diesem Sommer 45 naturbegeisterte Kinder zwischen 10 und 11 Jahren in drei Südtiroler Naturparks auf Spurensuche begeben. Jetzt sind sie offiziell "Naturpark Junior Ranger 2025". Am Samstag, 2. August, haben sie bei einer Feierstunde im Vereinssaal von Wengen im Naturpark Fanes-Sennes-Prags ihre Diplome bekommen, und zwar in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wie Umweltlandesrat Peter Brunner, Bürgermeister Albert Palfrader, Abteilungsdirektorin Virna Bussadori sowie Vertretenden des Alpenvereins Südtirol (AVS), des CAI Alto Adige und der Lia da Munt, die die Ausbildung unterstützt.

In sieben intensiven Einheiten hatten die Kinder zuvor Flora und Fauna entdeckt, die Geologie erkundet, Sterne beobachtet, Überlebenstechniken erprobt und gelernt, wie man sich im Gebirge sicher verhält. Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Erleben und Erfahren, passend zum Motto: "Die Natur muss mit allen Sinnen erlebt werden, um sie zu verstehen, zu schätzen und zu hüten."

"Unsere Natur- und Kulturlandschaft ist einzigartig und schützenswert für uns alle – wenn wir uns als Teil unserer Umwelt erkennen, wird es für uns selbstverständlich sein, damit achtsam umzugehen. Die Junior Ranger sind die zukünftigen Botschafterinnen und Botschafter für die Natur", betonte Landesrat Brunner. Auch die Eltern zeigten sich begeistert. Eine Mutter schilderte: "Meine Tochter kam begeistert zurück – voller Wissen, Naturerlebnisse und unvergesslicher Momente in der Gemeinschaft."

Das Projekt, das seit 2009 im Drei-Jahres-Rhythmus in allen Südtiroler Naturparks durchgeführt wird, wird vom Landesamt für Natur gemeinsam mit dem AVS und dem CAI umgesetzt. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für Natur und Umwelt zu sensibilisieren und sie als aktive Fürsprechende für den Naturschutz zu gewinnen.

"Wenn wir junge Menschen bereits im Kindesalter mit unseren heimischen Lebensräumen und deren Besonderheiten vertraut machen, dann können wir sie für ein verantwortungsbewusstes Verhalten in und mit der Natur sensibilisieren und sie langfristig als wichtige Multiplikatoren gewinnen", ist Abteilungsdirektorin Bussadori überzeugt.

Damit die Junior Ranger weiterhin engagiert bleiben, werden sie im Folgejahr zur europäischen Aktion "Jugend auf dem Gipfel -YAT" eingeladen. Bei der diesjährigen 11. Ausgabe im Juli zum Thema "Our footprints in the alps – Unsere Spuren in den Alpen" durften die Junior Ranger von 2024 im Naturpark Schlern-Rosengarten mit Fachleuten geologische Spuren erkunden, entlang ihrer Wanderungen landschaftliche Veränderungen beobachten und auf der Lettenhütte alte Geschichten hören.

LPA/san