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Kampagne "Respect": Damit freundliches Miteinander wieder Schule macht
Landesregierung stellt Kommunikationsinitiative für Respekt, guten Umgang und Zivilcourage vor – Bürgerinnen und Bürger sollen zum Nachdenken und vorbildlichen Handeln angeregt werden
BOZEN (LPA). Mit Freundlichkeit den Blutdruck senken oder mit einem Lächeln die Wartezeit an der Bushaltestelle verkürzen? Ja, es ist möglich, sich mit Gelassenheit und Respekt selbst und auch anderen etwas Gutes zu tun. Am 12. Mai wurde im Palais Widmann die neue Kampagne "Respect" vorgestellt, die vom Land Südtirol und zahlreichen Akteuren der Zivilgesellschaft mitgetragen wird. Sie soll ein respektvolles und freundliches Miteinander sowie Zivilcourage fördern.
In Zeitungen, auf Werbeplakaten und Werbetafeln im öffentlichen Raum werden Bürgerinnen und Bürger ab sofort immer wieder auf sympathische Art an etwas erinnert, das eigentlich selbstverständlich sein sollte: einen achtsamen Umgang miteinander. "Denn Politik und die öffentliche Verwaltung sind nicht nur für das Bereitstellen von Infrastrukturen und Dienstleistungen zuständig, sondern auch für gesellschaftspolitische Fragen", erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Vorstellung der Kampagne "Respect. Kleine Geste, große Wirkung – du machst den Unterschied", die von der Agentur für Presse und Kommunikation ausgearbeitet wurde. Zumal in der Gesellschaft seit geraumer Zeit ein aggressiverer und rauherer Umgang festzustellen sei, soll diese Initiative präventiv wirken.
Die für Sicherheit zuständige Landesrätin Ulli Mair betont, dass ihr Ressort den Fokus ganz besonders auf die Themen Zivilcourage und Prävention lege und dabei schwerpunktmäßig mit den Ordnungskräften, der Staatspolizei, den Carabinieri und den Ortspolizeien, zusammenarbeite. "Mit dieser Kampagne wollen wir nicht belehren, sondern bewegen. Wir möchten auf gesellschaftliche Entwicklungen hinweisen, die viele von uns mit Sorge beobachten und einen bewussten Blick darauf lenken", schilderte Mair. Weiters kündigte sie an, dass im nächsten Jahr erstmals ein Preis für Zivilcourage vergeben werde, um positive Vorbilder zu würdigen.
Der Landesrat für italienische Bildung, Marco Galateo, wies darauf hin, dass die Prävention im Koalitionsprogramm 2023-2028 groß geschrieben werde. "Für mich als Landesrat ist es wichtig, dass wir die klare Botschaft aussenden, dass ein respektvoller Umgang miteinander die Basis für unser Zusammenleben und unsere Zivilgesellschaft ist", betonte Galateo. In den italienischen Bildungseinrichtungen würden bereits zahlreiche Projekte und Präventionsmaßnahmen zum Thema durchgeführt, um die Einrichtungen zu sicheren und inklusiven Orten zu machen.
"Respekt und Mitmenschlichkeit sind zentrale Werte im Gesundheitswesen. Die Kampagne 'Respect' und die Initiative des Südtiroler Sanitätsbetriebs 'Freundlichkeit spricht alle Sprachen', die hier anknüpft, setzen wichtige Zeichen für ein wertschätzendes und achtsames Miteinander", erklärte Gesundheitslandesrat Hubert Messner, bevor Universitätsprofessorin und Soziologin Elisabeth Tauber aus wissenschaftlicher Sicht auf das Thema einging.
Tauber betonte, dass der Mensch ein zutiefst soziales Wesen sei. "Wir müssen uns bewusst werden, dass wir als Menschen nur in der Gemeinschaft überlebensfähig sind. Wir brauchen einander und wir brauchen alle, egal ob jung oder älter, dieser oder jener Gruppe angehörig. Respekt sollte eine Grundhaltung in unserem Leben sein", schloss die Wissenschaftlerin.
Claudia Messner, die Direktorin der Agentur für Presse und Kommunikation, moderierte schließlich einen kurzen Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft, die die Kampagne mit konkreten Aktionen bereichern werden. Abschließend wurde noch der Kurzfilm gezeigt, der für die Kommunikationskampagne gedreht wurde.
Informationen über die Kampagne "Respect", das Partnernetzwerk und die Initiativen gibt es laufend aktualisiert auf der Homepage.
LPA/pir/an