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Ladinische Kultur und Jugend: 2020 1,27 Millionen Euro an Zuschüssen

Organisationen im Bereich Ladinische Kultur und Jugend wurden 2020 mit rund 1,27 Millionen Euro bezuschusst. LR Alfreider lobt das Engagement aller im Bereich Tätigen trotz schwieriger Zeiten.

2020 war ein schwieriges Jahr für Kulturschaffende. Sie haben laut Alfreider mit großem Engagement, Verantwortung und Einsatz reagiert. Für die ladinische Kultur und Jugend gab es 1,27 Millionen Euro an Zuschüssen. (Foto:Kaboompics)

2020 hat das Landesamt für ladinische Kultur und Jugend insgesamt 1.271.847 Euro an Beiträgen vergeben, um die Arbeit der Organisationen im Bereich zu unterstützen.

Laud dem ladinischen Bildungs- und Kulturlandesrat Daniel Alfreider leidet die künstlerische und kulturelle Tätigkeit besonders unter den Auswirkungen der Corona-Krise, genauso wie auch die Jugendarbeit, deren Tätigkeit stark eingeschränkt wurde: "Nicht nur in finanzieller Hinsicht, auch für das Vereinsleben und den Gemeinschaftssinn der Menschen stellt diese Pandemie eine große Belastung dar. Dennoch haben Jugendorganisationen, Künstler und Kulturvereine mit großem Engagement, Verantwortung und außerordentlichem Einsatz auf diese schwere Zeit reagiert." Man wolle deshalb den Bedürfnissen der gesamten Kulturlandschaft Rechnung tragen und sich weiterhin für die notwendigen Anreize und Unterstützungsmaßnahmen einsetzen, so Landesrat Alfreider.

Im Bereich ladinische Kultur gab es 2020 Beiträge von insgesamt 938.455 Euro. Sie verteilen sich auf kulturelle Aktivitäten und Projekte mit 165.497 Euro, Publikationsförderung mit 117.418 Euro, Aktivitäten mit Bildungscharakter mit 939 Euro und kulturelle Investitionen mit 107.500 Euro.

Besonderen Erfolg verbuchte 2020 der Literaturwettbewerb "Scribo", der eine besondere Form der Förderung neuer literarischer Werke in ladinischer Sprache und damit des Ladinischen selbst darstellt. Das ladinische Kulturinstitut Micurá de Rü hat für seine institutionelle Arbeit einen Beitrag von 457.900 Euro erhalten. Eine Besonderheit waren 2020 die außerordentlichen Corona-Förderungen für freischaffende Künstlerinnen und Künstler: die Landesregierung hatte sie eingeführt, um die Kulturszene zu beleben. Dieser Zuschuss betrug im Bereich der ladinischen Kultur 89.200 Euro.

Die Zuschüsse für den Bereich Ladinische Jugend mit einem Gesamtbetrag von 333.392 Euro verteilen sich auf: Aktivitäten für die Jugend mit 313.392 Euro und Investitionen für die Jugend mit 20.000.

Einen großen Erfolg konnten die Projekte "JABA" und "JAWA" verbuchen, bei denen Jugendliche von 13 bis 19 Jahren die Möglichkeit hatten, in verschiedenen öffentlichen Institutionen in Gröden und im Gadertal mitzuarbeiten und so eine wertvolle Arbeitserfahrung zu machen. In diesem Sommer hatten die Jugenddienste des Gadertals (Sorvisc ai jogn Val Badia) und Grödens (Nëus Jëuni Gherdëina) keine einfache Arbeit. Mit großem Aufwand verbunden war die Reorganisation der Sommeraktivitäten (Isté deboriada), die mit kleinen Gruppen und eingeschränktem Programm mit zahlreichen Sicherheitsvorgaben abgewickelt wurde. In dieser außergewöhnlichen Zeit gab es deshalb viele Online-Initiativen mit Referaten und Angeboten für Familien. Wichtig war auch das Beratungsangebot in den Jugendzentren, das den Jugendlichen in den schwierigsten Momenten Unterstützung bot. All diese Projekte und Initiativen richteten sich an Jugendliche und Familien.

"Auch wenn 2020 für die Kulturszene, die Jugendarbeit und das Ehrenamt ein äußerst schwieriges Jahr war, haben die Kulturträger und Jugendorganisationen in den ladinischen Tälern gezeigt, dass sie schnell und kreativ auf neue Herausforderungen reagiert haben", sagt die Leiterin der Ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion Edith Ploner: "Als Institution der Landesverwaltung, die sich um die ladinischen Belange kümmert, sind wir froh, diese Bemühungen finanziell unterstützen zu können und werden dies auch weiterhin im Interesse der ladinischen Kultur und Jugend machen."

LPA/san

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