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Foto für Ladinische Kulturwochen in Meran

"Maran incunta la Ladinia" - Ladinische Kulturwoche in Meran

Von links: Leander Moroder, Direktor des Istitut Ladin Micurá de Rü, Landesrat Florian Mussner, Bürgermeister Paul Rösch und Alexander Piccolruaz, Führungskraft der ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion.

Maran incunta la Ladinia (Meran begegnet Ladinien): Unter diesem Motto findet im September und Oktober in der Kurstadt eine ganze Reihe von Veranstaltungen zur Förderung der ladinischen Kultur statt. Die Bedeutung dieser zweiwöchigen Initiative, an der sich zahlreiche Vereine beteiligen, wurde bei einer Pressekonferenz im Palais Mamming Museum von Landesrat Florian Mussner, Bürgermeister Paul Rösch, Leander Moroder, dem Direktor des Istitut Ladin Micurá de Rü und Alexander Piccolruaz, dem Amtsdirektor der ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion erläutert.

Geplant sind vom 24. September bis 7. Oktober in der ganzen Stadt - und in Zusammenarbeit mit vielen Meraner Vereinen und den wichtigsten ladinischen Institutionen (Ladinische Bildungs- und Kulturdirektion, Museum Ladin Ćiastel de Tor und Istitut Ladin Micurá de Rü) Ausstellungen, Sprachkurse, Lesungen, Filmvorführungen und Schauspiele.

Eröffnet werden die Ladinischen Kulturwochen am 24. September im Pavillon des Fleurs mit der Vorstellung des detaillierten Programmes und einem Beitrag zu den ladinischen Wurzeln der Stadt Meran. Um die Organisation der Kulturwochen kümmert sich eine eigens hierfür eingerichtete Arbeitsgruppe. Dieser gehören Stefan Planker, Direktor des Museum Ladin Ćiastel de Tor, der Leiter der ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion Felix Ploner, Amtsdirektor Alexander Piccolruaz und Mitarbeiter Emanuel Valentin, Leander Moroder, Direktor des Istitut Ladin Micurá de Rü, Bürgermeister Paul Rösch, Vizebürgermeister Andrea Rossi, Kulturabteilungsleiterin Barbara Nesticò, Sarah Freimuth (Kulturamt), die BibliotheksdirektorInnen Sonja Pircher und Umberto Massarini sowie Elmar Gobbi und Tiziano Rosani vom Palais Mamming Museum an.

An der Initiative beteiligen sich zahlreiche ladinische MusikerInnen, KünstlerInnen und SchriftstellerInnen, die Vereine Upad, das Frauenmuseum, die Akademie für deutsch-italienische Studien, die Mediathek, der Ost-West-Club, das Kunstgymnasium Cademia, die Sprachschule Alphabeta sowie die Gesellschaft Merano Galoppo: Anlässlich des Großen Preises werden an der UNIKA (Externer Link) -Ausstellung teilnehmende KünstlerInnen ihre Werke auf dem Gelände des Maiser Pferderennplatzes zeigen. Dort werden auch rund 300 Mitglieder von ladinischen Musikkapellen erwartet.

  • Programm

Ladinische Schule: Neue Ausstellung im Museum Ladin eröffnet

Ladinische Schule: Neue Ausstellung im Museum Ladin eröffnet
Grundschule Stern, Schuljahr 1954/55. Foto: Franz Vittur, Archiv Museum Ladin

"Zacan y Incö – Die Schule in den ladinischen Tälern" (Damals und heute – Die Schule in den ladinischen Tälern) nennt sich die Ausstellung zum 70-jährigen Bestehens dieses ladinischen Bildungssystems, die nun im Museum Ladin in St. Martin in Thurn zu sehen ist.

"Zacan y Incö" soll das besondere Bildungssystem der ladinischen Täler, den Museumsbesuchern, aber vor allem auch Schulklassen, anhand ausgewählter Exponate und eines historisch-didaktischen Leitfadens näherbringen. Dabei wird auch erklären, wie durch dieses besondere Schulmodell eine mehrsprachige Bildung im Einklang mit der ladinischen Kultur vermittelbar ist. Anhand von Dokumenten und symbolischen Exponaten zeichnet die Ausstellung, die noch bis Ende Mai 2019 läuft, die Geschichte der Schule in den ladinischen Talschaften von den Anfängen bis in die heutige Zeit nach: In den abgelegenen ladinischen Dolomitentälern stand die Schule schön früh im Spannungsfeld zwischen italienischem und deutschem Nationalismus und wurde kontrovers diskutiert - die Rechte und Bedürfnisse der kleinen ladinischen Minderheit wurden dabei weitgehend außer Acht gelassen. Erst nach 1948 wurde Ladinisch in den Unterricht aufgenommen, wenngleich es nur wenige Wochenstunden waren. Das eingeführte paritätische Schulmodell sollte das Gleichgewicht zwischen den Unterrichtssprachen Deutsch und Italienisch schaffen und auch zur Entwicklung der ladinischen Sprache und Kultur beitragen. Der Ansatz erwies sich für die ladinische Schule als richtig: So konnte sich in den vergangenen siebzig Jahren eine besondere Mehrsprachendidaktik etablieren, die zu einem hohen Kompetenzniveau bei den Schülern führte.

Ein Teil der Ausstellung ist den Entwicklungen in der Pädagogik und Didaktik gewidmet, die das ladinische Bildungssystem von den bewegten Jahren seiner Einführung im Jahre 1948 bis heute durchlaufen hat. Sie zeugen von mittlerweile bewährten Praktiken in der integrierten mehrsprachigen Bildung, die die ladinische Schule heute zu einem Vorzeigemodell für andere Sprachminderheiten machen.

Für das Ausstellungsdesign zeichnet die Firma Weber Winterle architetti, für das Grafikdesign hingegen das Studio Mut. Kuratoren sind Planker und Katharina Moling, Mitarbeiterin im Museum Ladin. Informationen unter: www.museumladin.it (Externer Link)

 

 

Literaturwettbewerb "Scribo"

Unter dem Motto „Scribo“, ich schreibe, lief der Literaturwettbewerb in Prosa und Drama der Abteilung Ladinische Kultur und ladinisches Schulamt. Ziel des Wettbewerbes ist es, die ladinische Sprache und Kultur zu fördern und neue ladinische Texte zu generieren. Nun stehen die Sieger und Siegerinnen fest.