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Ladinische Schule: Gesellschaftliche Bildung wird eingeführt

Die Landesregierung hat am 15. April die Rahmenrichtlinien des Landes für die ladinischen Schulen geändert. Nun kann "Gesellschaftliche Bildung" als Lernbereich eingeführt werden.

Ab dem Schuljahr 2020/2021 gibt es an den Schulen in Gröden und im Gadertal "Gesellschaftliche Bildung" als fächerübergreifenden Lernbereich. (Foto: LPA/Angelika Schrott)

Ab dem Schuljahr 2020/2021 gibt es an den Schulen in Gröden und im Gadertal "Gesellschaftliche Bildung" als fächerübergreifenden Lernbereich mit den acht Bereichen: Persönlichkeit und Soziales, Kulturbewusstsein, Politik und Recht, Wirtschaft und Finanzen, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Mobilität und Digitalisierung.

Junge Menschen zu aktiven und verantwortungsbewussten Bürgern machen

Der neue Lernbereich orientiert sich an den Bedürfnissen der ladinischen Schule. Die Landesregierung hat am Mittwoch (15. April) auf Vorschlag des ladinischen Bildungslandesrats Daniel Alfreider eigens die Rahmenrichtlinien des Landes für die ladinischen Schulen geändert. Nun kann "Gesellschaftliche Bildung" als Lernbereich eingeführt werden.

Der ladinische Bildungslandesrat Daniel Alfreider betonte, dass "diese neue Unterrichtsform dazu beiträgt, den Schülern Kenntnisse im Bereich des gesellschaftlichen und politischen Lebens sowie Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung und Mobilität zu vermitteln und sie zu aktiven und verantwortungsbewussten Bürgern zu machen". Es handle sich, wie vom Staat vorgegeben, um einen fächerübergreifenden Bereich und nicht um ein eigenes Fach, weshalb für die Schüler keine zusätzlichen Unterrichtsstunden hinzukämen, erklärt der Landesrat.

Mindestens 33 Unterrichtsstunden pro Schuljahr

Die ladinischen Bildungs- und Kulturdirektorin Edith Ploner erklärte dazu: "Die gesellschaftliche Bildung umfasst eine Reihe an Themenbereichen, die vom Kindergarten aufwärts in Kompetenzen münden sollen, um eine verantwortungsbewusste Teilhabe an der Gesellschaft zu erzielen." Im jeweiligen Schulcurriculum werde dies das dann für jede Bildungsstufe abgestimmt und definiert. Dazu bedürfe es einer Ergänzung der Rahmenrichtlinien für die ladinische Schule, betonte Direktorin Ploner.

Eingeführt wird der Lernbereich für alle Schulstufen, und zwar mit einem Minimum von 33 Unterrichtsstunden im Schuljahr. Der Bereich wird im Zeugnis mit einer eigenen Note bewertet. Die verschiedenen Themenbereiche wurden vom Staat vorgegeben. Eine Arbeitsgruppe der Ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion hat sie an die Bedürfnisse der ladinischen Schule angepasst.

LPA/rc/san

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