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Klassenbildung und Plansoll für 2020/21 bis 2022/23 festgelegt

Die Landesregierung hat heute den Rahmen zur Klassenbildung und für das Plansoll der Grund-, Mittel- und Oberschulen für die kommenden drei Jahre vorgegeben.

Die Landesregierung hat Klassenbildung und Plansoll für die Jahre 2020/21 und 2022/23 festgelegt. (Foto: Taylor Wilcox/Unsplash)

Auf der Grundlage von Schülerzahlen und Unterrichtszeiten hat die Landesregierung heute (15. April) die Spielregeln für die Klassenbildung an den Grund-, Mittel- und Oberschulen sowie das Plansoll für die kommenden drei Schuljahre (also bis 2022/23) festgelegt. Die Beschlussvorlage war von den drei Bildungslandesräten Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider gemeinsam eingebracht worden. 

Die maximalen Klassengrößen bleiben in Grund- und Mittelschule im Sinne des heutigen Beschlusses mit maximal 25 Schülern unverändert. In der Oberschule dürfen bis zu 27 Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einer Klasse sein, wobei die Zahl im Laufe des Unterrichtsjahres bis auf 29 erhöht werden kann. Bei der Klassenbildung gehen die Schulen beziehungsweise die Schulführungskräfte nach Grundsätzen der Ausgewogenheit vor: Bei Zusammensetzung der einzelnen Klassen soll auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich Geschlecht, Leistungsniveau, Migrationshintergrund und besonderer Bedürfnisse geachtet werden.

Das Stellenkontingent für die Lehrpersonen beträgt 5789 Stellen an den deutschen, 1871,75 an den italienischen und 323,60 an den ladinischen Schulen und hat somit gegenüber dem laufenden Dreijahreszeitraum keine großen Änderungen erfahren.

Definiert wird auch diesmal das Kontingent der Lehrpersonen, die laut dem Ergebnis von rechts- oder arbeitsmedizinischen Untersuchungen für den Unterricht nicht geeignet ist. Es handelt sich um 30 Stellen an den deutschsprachigen Schulen, 20 an den italienischen und sechs an den ladinischen. Bestätigt wurde das Stellenkontingent für die Leitung und Koordinierung der Praktika der Studentinnen und Studenten der Fakultät für Bildungswissenschaften.Verbessert wurde die Möglichkeit, bei geänderten Bedürfnissen schnell und unbürokratisch Stellen zwischen den Schulstufen und den Haushaltsjahren verschieben zu können. 

"Dieser heutige Beschluss enthält ein wesentliches Instrument, um den Schulen für die kommenden drei Jahre Planungssicherheit zu garantieren", sagt Landesrat Philipp Achammer. "Damit ist es gelungen, Stellen, die bisher jährlich finanziert wurden, in eine vorausschauende Planung aufzunehmen."

Der italienische Bildungslandesrat Giuliano Vettorato verweist darauf, dass die Schule Südtirols italienweit die einzige mit aktualisierten Schulranglisten sei. Als wesentliche Neuerung des heutigen Beschlusses bezeichnet er die neuen 40 Vollzeitstellen, die von der italienischen Bildungsdirektion finanziert werden, sowie 15 Stellen an den Sprachzentren, womit die Gesamtzahl auf 1871,75 Stellen anwächst. "Die italienische Schule verzeichnet im Vergleich zu vor fünf Jahren einen Zuwachs von 512 Schülern", betont der Landesrat. Dies sei ein Zeichen, dass sie gesund sei. 

Die ladinische Schule verfügt somit über 323,60 Stellen für die nächsten drei Jahre. Insgesamt wurden zwei bereits existierende Stellen für die sprachliche Bildung in den Stellenplan der ladinsichen Schule aufgenommen. Aufgrund der Anträge der einzelnen Direktionen über die Klassenbildung wird dann das funktionale Plansoll an die einzelnen Direktionen festgelegt. "Unabhängig der Unsicherheit über die weitere Entwicklung setzen wir mit diesem Beschluss die Planungen für die kommenden Schuljahre fort", sagt der ladinische Landesrat Daniel Alfreider

 

LPA/jw

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